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Neue Impulse für die Industrie

Augmented Reality überzeugt

unter Extrembedingungen

Die Entwicklung der nächsten Generation von AR-/XR-Technologien ist gestartet. Was hier im militärischen Umfeld getestet wird, hat direkte Relevanz für Industrie und Maschinenbau: robuste, zuverlässige und praxisnahe AR-Systeme, die künftig auch in der Produktion, Wartung und Logistik Maßstäbe setzen könnten.

Hoffnung auf die nächste AR-Generation.

Die US-Army hat die Verteidigungs-Startups Anduril und Rivet ausgewählt, um im Rahmen des neuen Programms zur Lieferung von AR/XR-Kampftechnologie („Soldier Borne Mission Command (SBMC)“) gegeneinander anzutreten. Dieses Programm löst das Vorgängerprojekt Integrated Visual Augmentation System (IVAS) ab, das ursprünglich von Microsoft entwickelt wurde.

Rivet erhielt einen Auftrag über 195 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 18 Monaten, um 470 prototypische Produktionsgeräte („produktionsrepräsentative“ Prototypen?) zu entwickeln und herzustellen. Parallel dazu arbeitet Rivet bereits an seiner XR-Plattform Hard Spec, die speziell für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen entwickelt wird – nicht nur für das Militär, sondern auch für industrielle Anwendungen und andere „Frontline Professionals“.

Anduril kooperiert mit Meta an der Entwicklung von AR/VR-Systemen für das Militär und präsentiert mit Eagle Eye ein militärisch ausgerichtetes XR-Headset. Zudem hat Anduril bereits die Weiterentwicklung der IVAS-Software des ursprünglichen Programms übernommen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Quell-Artikels war ein offizieller Vertragsschluss von Anduril allerdings noch nicht bestätigt.

Ein zentrales Problem der ersten IVAS-Generation, die auf Microsofts HoloLens 2 basierte, lag in Feldtests vor allem bei Komfort, Zuverlässigkeit und Robustheit. Genau hier soll nun der Wettbewerb zwischen den neuen Anbietern ansetzen: Er soll zu besseren, robusteren und praxisnahen Lösungen führen, die darüber hinaus auch die Art und Weise verändern, wie Soldaten künftig Informationen wahrnehmen und nutzen.

Quelle: https://www.roadtovr.com/u-s-army-anduril-meta-rivet-ivas-sbmc-ar-combat-headset/

Was bedeutet das?

Die Entwicklungen im Rahmen des SBMC zeigen, dass AR / XR auch außerhalb des Konsumentenbereichs eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird — besonders in anspruchsvollen und sicherheitskritischen Bereichen. Die Anforderungen sind hoch, und der militärische Bereich verlangt Geräte, die unter extremen Bedingungen funktionieren.

Die zentrale Frage ist meiner Meinung nach nicht ob, sondern wann solche Geräte auch für den  B2B-Markt verfügbar sein werden.

Für Industrie, Logistik oder Handwerk bedeutet das: AR wird eine Schlüsseltechnologie sein. Geräte, die aktuellen militärischen Anforderungen genügen (robust, zuverlässig, komfortabel, sicher, intuitiv nutzbar), sind noch nicht breit verfügbar, aber die Entwicklungen deuten klar darauf hin, dass solche Lösungen in naher Zukunft auch in industriellen Umgebungen eingesetzt werden können.

Entscheidend ist, wann Hersteller die Erfahrung aus Militär- und Hochleistungsprojekten ins B2B-Portfolio überführen und wann Preis, Ergonomie und Wartbarkeit so weit optimiert sind, dass die Technologie wirtschaftlich attraktiv ist.

Autor:in

Karl Martin begeistert sich für immersive Technologien und die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine. Bei AUNOVIS bringt er seine Expertise als Softwareentwickler und XR/AR-Experte ein und gestaltet digitale Erlebnisse, die weit über klassische Anwendungen hinausgehen. Mit einem Studium in Interactive Media Design und über einem Jahrzehnt praktischer Erfahrung in den Bereichen XR, AR und VR, beherrscht er die Entwicklung von Soft- und Hardwarelösungen bis ins Detail. Sein Motto: „Every thing is an interface“ – denn gut gestaltete Technologie kann komplexe Prozesse ebenso wie alltägliche Aufgaben elegant unterstützen und effizienter machen.

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